Die Auflösung einer langjährigen Partnerschaft ist immer eine hoch emotionale Zeit mit seelischen Herausforderungen, die jeden Menschen ohne Frage an die eigenen Grenzen bringen. Aus meiner eigenen Geschichte heraus kann ich heute sagen, dass ich an meiner Trennung gewachsen bin und ohne Verbitterung zurückschaue.
Was ich aber bereue, ist die verlorene Lebenszeit.
Ich wünschte, ich hätte damals professionelle Unterstützung in Anspruch genommen. Ich glaube heute, dass wir dann sehr viel schneller und auf weniger kräftezehrende Weise zu tragfähigen Übereinkünften und einer kooperativen Elternschaft gefunden hätten.
Durch meine professionellen Ausbildungen, meinen juristischen Hintergrund und meine persönlichen Erfahrungen kann ich heute gut einschätzen, was in der jeweiligen Phase der Trennung benötigt wird. In meinen Beratungen helfe ich meinen Klientinnen/meinen Klienten, die Strukturen ihrer Verstrickung, die sich gegenseitig bedingenden emotionalen Muster, die Phasen ihres Konflikts und die jeweilige Art zu verhandeln, schneller und effektiver zu erkennen.
Ich verstehe es als meine Aufgabe, einen Halt zu bieten und dabei zu helfen, Gefühle zuzulassen und zu durchleben. Gleichzeitig sorge ich dafür, dass wir das nicht aus dem Blick verlieren, worum es in dieser Lebensphase der tiefgreifenden Veränderungen wirklich geht:
Um die Gestaltung einer „neuen“ Zukunft.
Ich möchte Sie dabei unterstützen, in Ruhe Heilung zu finden. Paradoxerweise geht es in der unmittelbaren Hochphase der Trennung jedoch zunächst nicht darum, zurückzuschauen, zu urteilen und aufzuarbeiten. Es geht stattdessen um den großen Schritt, anzunehmen, was jetzt ist. So können wir der Macht der Enttäuschungen und inneren Verletztheit eine Zukunftsvision entgegensetzen.
Es ist eine enorm schwierige und fordernde Aufgabe, sich in dieser emotionalen Ausnahmesituation darüber Klarheit zu verschaffen, wie der nächste Schritt im Leben aussehen soll und die Frage zu beantworten:
Was will ich – jetzt – eigentlich wirklich?
In der Trennungsberatung erarbeiten wir diese innere Klärung und sortieren Emotionen und geben ihnen Raum. Dazu gehört es auch, die Verhandlungen beim Anwalt oder vor Gericht so sachlich und interessengerecht wie möglich vorzubereiten. Dafür braucht es die Erkenntnis und mitunter auch die Unterstützung, dass in diesen Verhandlungen nicht implizit die Schuldfrage über das „Scheitern“ der Beziehung geklärt wird oder negative Emotionen ausgelebt werden. Es wird dann möglich, den alten Konflikten mit einer neuen Haltung zu begegnen, was allein schon eine spürbare Veränderung bewirkt.
Und mehr noch: eine tragfähige und schlussendlich zufriedenstellende Einigung kann nur erreicht werden, wenn auch die Interessen des Partners/der Partnerin wahrgenommen und einbezogen werden. Dies kann nur gelingen, wenn die Sachebene streng von der Beziehungsebene getrennt wird.
Gemeinsam arbeiten wir an dem Ziel, eine neue Zukunft zu gestalten, für Sie selbst und für Ihre gemeinsamen Kinder.
KONKRETE HILFESTELLUNG
Trennungsberatung ist ein weites Feld. Ich bin in allen Phasen für Sie da und wir schauen gemeinsam, was Sie brauchen.
1. TRENNUNG JA ODER NEIN?
- Häufig haben meine Klienten schon monate- wenn nicht jahrelang über diese Frage gegrübelt. Diese Gedanken sind nicht selten kräftezehrend und wenig zielführend. Hier kann ich Sie mit konkreten Strategien zur Entscheidungsfindung unterstützen.
- Wir beleuchten Ihre Schemata und Bewältigungsstrategien, die einer Entscheidung oder der eigenen Entwicklung innerhalb der Partnerschaft im Wege stehen.
- Dabei nutzen wir unter anderem die Glaubenssatzarbeit der kognitiven Verhaltenstherapie (Rational Emotive Therapy, RET), bei der die eigenen Denkweisen hinterfragt und offengelegt sowie neue Glaubenssätze erarbeitet werden. Dadurch lassen sich Blockaden lösen und neue Impulse entstehen wie von selbst.
2. DIE TRENNUNG IST DA UND MIT IHR DER ERSTE SCHOCK.
- Erstellung eines individuell angepassten „Notfallkoffers“ mit Techniken der Selbstfürsorge, basierend auf den Erkenntnissen des „Achtsamen Selbstmitgefühls“ (MSC – Mindful Self-Compassion),
- Adressierung von Ängsten und individuelle „Erste-Hilfe-Maßnahmen“,
- Ressourcenarbeit, um zu erkennen: „Ich bin nicht allein“,
- Im Gespräch geben wir den Emotionen Raum und den notwendigen Halt,
- In dieser ersten Phase werden nur Minimalziele gesetzt:
- Annehmen, was ist.
- Den Alltag bewältigen.
- Sich erlauben, darüber hinaus nicht zu „funktionieren“.
3. WIE GEHT ES WEITER?
- Jetzt wird die Zukunft gestaltet. Dafür müssen wichtige und vermutlich auch beängstigende Entscheidungen vorbereitet und getroffen werden.
- Gerichtliche und außergerichtliche Einigungen müssen durchdacht und gestaltet werden. Welche Art von Unterstützung können ein Mediator oder ein Anwalt bieten?
- Welche Optionen habe ich bei der Gestaltung der finanziellen Auseinandersetzung?
- Welche Fragen stelle ich einem Anwalt, woran muss ich denken?
- Ganz praktisch: wie gestaltet sich die Wohnsituation? Welche Optionen habe ich?
- Welche Kommunikationsstrategien mit dem/der getrennten Partner/in sind erfolgversprechend?
4. WAS BRAUCHEN DIE KINDER JETZT?
- Wir werfen einen Blick auf die Situation Ihrer Kinder, insbesondere auf Veränderungen im Verhalten, bei den Schulnoten und in ihren sozialen Kontakten. Mit dem Wissen um entwicklungspsychologische Erkenntnisse zu Trennungskindern können Sie gezielter reagieren und Probleme frühzeitig adressieren.
- Was brauche ich als Elternteil an Selbstfürsorge und Achtsamkeit, um den Bedürfnissen der Kinder möglichst gerecht werden zu können?
- Wie gehe ich mit meinem „schlechten Gewissen“ gegenüber den Kindern um?
- Unabhängig von der finanziellen Auseinandersetzung des Paares kann sehr zeitnah nach der Trennung eine „Elternvereinbarung“ zur Regelung des Umgangsmodells mit den Kindern geschlossen werden.
- Welches Umgangsmodell wollen wir leben und wie passt es zu den Bedürfnissen unserer Kinder?
- Können oder sollten ältere Kinder in bestimmten Fragen einbezogen werden?
- Ich helfe dabei, immer wieder die Paarebene und die Elternebene zu trennen. Mit dem Blick nach vorne entwickeln wir eine kindgerechte Lösung, die für beide Eltern realisierbar ist.
5. IM LEBEN NACH DER TRENNUNG ANKOMMEN.
- Heilung finden durch Bearbeitung der Verletzungen und Enttäuschungen aus der Vergangenheit.
- Was kann ich (noch) nicht loslassen?
- Beleuchtung der eigenen Schemata, um in neuen Beziehungen nicht (unbewusst) wieder in die alten Muster zu verfallen.
- Wieder-Entdeckung der Weiblichkeit / Männlichkeit in einem neuen Kontext.
Generell:
Meine Beratung richtet sich sowohl an Frauen, als auch an Männer im Einzelgespräch. Ich biete keine Paarberatung oder Paartherapie im klassischen Sinne an. Im Rahmen der Trennungsberatung kann ich jedoch mit jedem einzelnen Partner eines Paares sprechen, sofern beide Partner damit einverstanden sind.
Insbesondere unterstütze ich Sie gerne dabei, für Ihre Kinder eine bestmögliche Einigung über alle Aspekte des Umgangs zu erarbeiten.
Termine können in meiner Praxis oder auch per Videocall stattfinden.
Fragen zur Rechtsberatung beantwortet Ihnen ausschließlich Ihr Anwalt.